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Die erfolgreiche Marketingagentur von morgen: Das Team als zentraler Erfolgsfaktor

Ein Ausflug in die Psychologie

Marketingmenschen sind - stereotypisch - extrovertiert, kreativ, Verkäufertypen, mitreissend. EDV-Cracks wird hingegen zumindest im Klischee eine introvertierte, analytische, richtig-oder-falsch Denkweise attestiert.


Das hier dargestellte Persönlichkeitsrad mit den vier grundlegenden Persönlichkeitstypen dürfte den Meisten bekannt sein. Es wird von zahlreichen Organisationsberatungs- und anderen Anbietern angewandt, wir selbst haben bereits Erfahrungen mit Insights Discovery machen können.

Darin würden die Max Musters der Marketing- und der EDV-Branche wohl diametral einander gegenüber platziert. Der Marketing-Max in der gelben Ecke, der EDV-Max eher bei Blau, eventuell mit grünen Tendenzen.

Zurück zum Marketing

Die digitale Transformation, die auch im Marketing eine tiefgreifende Disruption mit sich bringt, bringt nun diese zwei Berufsfelder immer näher zusammen - so nahe, dass sie in einigen Berufsbildern bereits verschmolzen sind.
Wir haben dies in der Vorlesung hautnah erleben können im Rahmen einer Vorführung der SAS Datenanalysesoftware, die von berühmt(-berüchtigt)en Digital Marketern wie Facebook oder auch Retail-Konzernen wie Migros und Coop verwendet wird.

Wir argumentieren deshalb, dass der harmonischen, effektiven Zusammenarbeit zwischen Datenanalysten und Marketing-Fachleuten zunehmende Wichtigkeit beizumessen ist. Wir gehen sogar soweit zu sagen, dass eine Marketingfirma in Zukunft nicht mehr marktfähig ist ohne ein hochproduktives Team aus beiden Lagern.

Ein Blick auf das Bildungsangebot

Unsere Argumentation führt unweigerlich zur Frage, wie das Schweizer Berufsbildungswesen auf diese unterstellte Entwicklung eingestellt ist - insbesondere im Hinblick auf unsere eigenen beruflichen Perspektiven nach dem Bachelor-Abschluss.
Verschiedene ähnliche Entwicklungen haben zu Brückenberufen wie dem Wirtschaftsinformatiker oder Wirtschaftsingenieur geführt, die das Ziel verfolgen, eine Schnittstelle zwischen historisch unverwandten Berufsständen zu schaffen.

Das Swiss Marketing Institute wirkt hierdurch eher konservativ. Big Data und Analytics sind nur in Nebensätzen zu finden. Im technischen Bereich geht da vergleichsweise bereits Einiges. Zum Thema Data Science zählt die Netzwoche in diesem Artikel verschiedene Studien- und Lehrgänge auf.
Der Suchterm Big Data Analytics Lehrgang trägt bereits mehr Früchte, jedoch wiederum eher aus der technischen Ecke. Hier finden sich auch diverse Intensivkurs-Angebote, die doch eher nach Schnellbleiche tönen als nach fundierter Ausbildung.
Fündig werden wir schlussendlich bei der ZHAW, die mit dem CAS Marketing Analytics gezielt die oben beschriebene Lücke anpeilt. Dieser ist denn auch in der Management-Fakultät angesiedelt und nicht bei den Ingenieuren etc.

Die fehlende Schnittstellenfunktion im Marketing scheint also in der Schweizer Bildungswelt noch nicht vollends angekommen zu sein. Zumindest auf Stufe FH scheinen aber Bestrebungen im Gange zu sein, dies zu ändern.
Wer weiss, vielleicht findet sich ja zu gegebener Zeit auch etwas für uns darunter.

Bis bald!
Eure NetzWärber

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